Geld mit Geld vermehren = fair / FRIEDlich?

Vorwort (22.4.2016) über Kriegsgeschäfte der PK's

 

Seit 1985 gilt in der Schweiz das Pensionskassen-Obligatorium. Die AHV - welche mittels Umlageverfahren funktioniert - wird seither mit einem Kapital-Vermehrenden System ergänzt. Pensionskassenmanager müssen Kapital mit einem fest vorgeschriebenen Zinssatz vermehren. Es wird also "Geld angelegt". Dabei wird aus Geld noch mehr Geld "gemacht".

Wie diese alte CS-Werbung aufzeigt, kann von der Hängematte aus "aktiv" mittels Zinsen und Spekulationen Geld vermehrt werden.
Ein Pensionskassen-CEO erklärte mir bei einem Glas Wein: "Wenn die Bomben fallen, steigen die Börsenkurse".
Im Film lets make money sagt Manager Mark Mobius: "The best time to buy is when there is blood on the streets". . .
... Jeden Tag werden wir uns bewusster was dies bedeutet, da die brutalen Nebenwirkungen von "business as usual" u.a. Richtung Europa wandern. Also - wenn schon EGO, dann weiser Egoismus (dieser sorgt auch fürs Wohl der Anderen).

 

Die andere Seite der Vermögensvermehrung ist die Vermehrung von Schuld(en) bzw. von Armut, Hunger, Ausbeutung der Natur. So wie der extreme Reichtum zunimmt (bei einer ganz kleinen Minderheit), so nimmt auch die extreme Armut zu (über eine Milliarde Menschen). Die Weltbank behauptete zwar, dass die extreme Armut bis 2015 halbiert sein werde - doch dies war eine zynisch getarnte Manipulation. Und sie ist es auch mit den sog. SDG's* Sollte es uns also wirklich ernst sein mit den edlen SDG-Zielen und auch der Präambel unserer Verfassung (...Frieden in Solidarität und Offenheit gegenüber der Welt zu stärken (Zweck der Schweiz), ...), dann muss ein fairer Weg gewählt werden, um unsere Altersvorsorge zu sichern. Wenn wir diese Form von Ausbeutung nicht ändern wollen, dann schaden wir uns damit auch selbst, da dieses Schuld-Schneeball-System NATUR-lich am zusammenberchen ist. Die täglichen News beweisen, dass die Rezepte der Finanzexperten und ihren Politik-Darstellern immer weniger aufgehen. Hier eine künstlerische Einlage über PK's...  
*SDG's= Sustainable Development Goals

 

 

Falls PK-Manager von "Erfolg" sprechen, dann wissen wir jetzt was sie meinen.

Wenn nun aber Menschen, die sich öffentlich für weniger Gewalt einsetzen (von Hilfs- und Umweltorganisationen, Gewerkschaften, Menschenrechtsorganisationen oder Kirchen) mit PK-Geldern zocken (lassen), dann ist dies hypokrit. Mit verschiedenen Organisationen pflegen wir den regulären Austausch. Teilweise wird der Widerspruch offen anerkannt - die Ausbeutung geht aber Tag für Tag weiter.

 

Beispiele:

  • Eines der Hauptziele der DEZA ist die Armutsreduktion. Gleichzeitig profitiert aber Publica (PK des Bundes) von Kriegsmaterial, Umweltzerstörung, Kinderarbeit, etc. Die Antworten auf unsere Ethik-Fragen: Wir beziehen ethische, ökologische und soziale Aspekte bei den Anlagen mit ein, wenn sie das Erreichen der Vorsorgeziele nicht beeinträchtigen. Die Korrespondenz mit den letzten zwei DEZA-Chefs haben die Ausbeutungsmechanismen ihrer PK kaum reduziert >>>
  • 2012 wurde Helvetas gefragt, wie ihre eigene PK das Geld vermehrt. Da gibt es einige ethische Richtlinien - allerdings nützt dies nichts, wenn Anlagen in grosse Banken (Die Zocken mit allem, was schnelle Profite in Aussicht stellt) nicht verboten wird. Die Helvetas PK arbeitet mit einer Grossbank zusammen namens Zürcher Kantonalbank.

  • Solidarsuisse (Arbeiterhilfswerk) tönt zwar gut. Sie stellen immer wieder grosse Firmen an den Pranger wie z.B. Nestlé. Gleichzeitig investiert ihre PK der Stadt Zürich ausgerechnet in die Firma, die angeprangert wird. Eine Mitarbeiterin ist auf Anfrage auch empört - weiss aber nicht, was sie machen kann.
  • Brot für alle und Fastenopfer engagieren sich gegen Spekulationen mit Lebens-Mitteln. Sie haben einen Fragebogen entwickelt, der von uns allen unseren Banken oder PK's geschickt werden kann. Bei der Anfrage, ob die (führenden) Mitglieder der Organisationen sich nicht (mehr) mit Lebensmittelspekulationen bereichern, da kam bisher keine Antwort: Brief
  • Organisationen wie Greenpeace oder EvB geben an, dass sie die besten Pensionskassen beanspruchen. Dies mag sein - allerdings investieren diese (z.B. Nest oder Abendrot) auch in Grossbanken oder Roche (Tamiflu). Was soll da fair sein?

 

Download
Zuerst das Zocken, dann die Moral - auch bei Gewerkschafter
Georg Fritz, Stiftungsrat von der PK der Stadt Zürich hat sich über seine (gewerkschaftlichen) Kollegen gewundert, die JA sagen zu kriminellen Hedge Fonds!
Spekulanten sind die andern Stadt_ZH, Ar
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Agieren:

  • Aktuell: Unterschriften sammeln >>>
  • Mitmachen bei der Arbeitsgruppe ethische Altersvorsorge AeA. Mehr...
  • Appelll weiterentwickeln und Unterschriften sammeln
  • Selber versuchen so viel wie möglich aus der PK rauszunehmen
  • Initiative starten um diese Ausbeutung zu stoppen - siehe Positonspapier der JUSO
  • fossil-free.ch will Investitionen in Öl, Gas, Kohle reduzieren. Leider sind Investitionen in Kriegsmaterial und Wachstumszwang durch Geld-aus-Geld-machen kein Thema. fossil-free ist also höchstens ein erster Schritt in die richtige Richtung. Eine echte Lösung ist die Auflösung vom BVG und die Starkung der AHV.